Puzzleteile

Vor vielen Jahren, kurz nach der Jahrtausendwende, habe ich die Domain korvin.de als meine persönliche Internetadresse erworben. Damals ging es mir nur um die Möglichkeit, die E-Mail-Adresse juergen@korvin.de nutzen zu können. Mit dem Erwerb einer Domain ist in der Regel auch die Bereitstellung von Speicherplatz für eine Webseite verbunden. Zunächst reichte der nur für eine „Visitenkarte“ im Netz. Nach und nach drehte mein Provider an der Preisschraube. Mit dem Preis stieg aber auch die Zahl der für eine Webseite zur Verfügung stehenden Gigabytes. Aber was sollte ich posten?

Wir, Andrea und ich, waren vom 16. bis 30. Januar 2024 auf Fuerteventura. Es war unsere erste Fernreise nach der Corona-Pandemie. Schon zu Hause kam mir der Gedanke, im Internet über diesen Urlaub im Internet zu berichten. Auf Fuerte angekommen habe ich mich hingesetzt und versucht, die Anreise zu beschreiben. Es geschah das, was oft bei mir geschieht, wenn ich schreibe. Hatte ich ein Erlebnis in Worte gefasst, kam mir ein anderes in Erinnerung.

Der Anfang für den Reisebericht war geschafft. Jetzt ging es täglich weiter. Bilder kamen hinzu. Es stellte sich ein positiver Nebeneffekt ein. Ich recherchierte zu dem einen oder anderen Detail und erfuhr so Dinge über die Insel, die mir bisher verborgen geblieben sind. Auch sah ich die Gelegenheit, KI auszutesten. Von vier Fragen, die ich ChatGPT stellte, wurden drei zu meiner Zufriedenheit beantwortet, sachlich und nüchtern. Wieder zurück zu Hause habe ich alles noch einmal überarbeitet und eine – so hoffe ich – ansprechende Form der Präsentation auf meiner Webseite entwickelt.

War`s das gewesen, fragt der Westfale. Jetzt wollte ich die Webseite umbauen, aber zu was?

Ich schreibe gerne, und ich kenne Menschen, die meine Texte gerne lesen. Eine Plattform, die ich bisher hin und wieder für meine Publikationen genutzt habe, war Facebook. Aber dort gehen Veröffentlichungen, gleich welcher Art, nach und nach in der Masse des Contents unter. Jetzt habe ich diese teilweise schon viele Jahre alten Texte erst einmal zusammengetragen. Es sind Puzzleteile meines Lebens.

Die Texte habe ich nicht immer so in diese Veröffentlichung übernommen wie ich sie ursprünglich geschrieben habe. In einigen Fällen war es notwendig, die eine oder andere Veränderung, die sich zwischenzeitlich ergeben hat, zu berücksichtigen.

Neues habe ich auch im Kopf. Dabei sein wird ein spannender Bericht über meine Begegnung mit Jürgen Klopp. Ich bin der festen Überzeugung, dass auch er sie nicht vergessen hat. Aber das kann man nur nachvollziehen, wenn man die Geschichte gelesen hat, die es noch zu schreiben gilt. Ich bitte um Geduld.

Ich werde mich noch mit Begegnungen und Erlebnissen auf der Laufstrecke befassen. Es waren derer viele. In der Regel sind es positive Erinnerungen. Aber wo Licht ist,da ist auch Schatten.

Auf die Frage, was Musik und Sport, so wie ich beides betrieben habe, gemeinsam haben, will ich auch noch eingehen. Es wird eine einfache Antwort geben. Das kann ich schon verraten. Warum mich die Ostsee in den letzten Jahren so in ihren Bann gezogen hat, bedarf ebenfalls noch der Erläuterung. Und da ist noch der Sommer im Siegerland – die Reha in Hilchenbach. Christa, eine alte Bekannte oder besser eine Freundin aus alten Zeiten, die ich im Nachbarort Ferndorf wiedertraf, lieferte schon den Titel: „Der Sommer als Jürgen zu Besuch war.“

Vielleicht schaffe ich es auch noch, über meine Erfahrungen mit einer Famlienaufstellung zu berichten. Ich würde es gerne tun, aber ich merke, dass die Arbeit immer anstrengender wird.

Je länger ich nachdenke, fallen wir weitere Themen ein. Ein Beispiel: Wie entwickelten sich meine Möglichkeiten, ein Webseite zu gestalten? Es gibt doch vielleicht interessantere Hobbies. Aktuell bemerke ich, dass es anstrengender ist als ich es erwartet habe.

Manche von Euch werden sich vielleicht fragen, warum ich als Logo für diese Webseite das Abbild eines Raben gewählt habe. Das ist ganz einfach. Raben und Krähen bilden zusammen die Gattung Corvus in der Familie der Rabenvögel (Corvidae). Die größeren Vertreter werden als „Raben“, die kleineren als „Krähen“ bezeichnet. Das Bild stammt von Nika Akin auf Pixabay und darf von mir genutzt werden.

1856 veröffentlichte übrigens Wilhelm Raabe seinen ersten Roman „Die Chronik der Sperlingsgasse“ unter dem Pseudonym Jakob Corvinus. Der wurde von der öffentlichen Kritik seiner Zeit begeistert aufgenommen.

Euer
Jürgen