In Costa Calma, in La Pared und weiter in die Berge an der Westküste

18. Januar 2024:

Am Vormittag bummelten wir zunächst am Strand von Costa Calma entlang. Nachmittags sollte es dann nach La Pared an de Westküste gehen.

Dass eines unser ersten Ziele auf Fuerteventura das Örtchen La Pared sein würde, war Andrea und mir von vornherein klar. Wir haben es 2015 bei unserem ersten Aufenthalt in Costa Calma kennengelernt. La Pared liegt an der Westküste. Genau genommen verläuft die Küstenlinie hier von Nordosten nach Südwesten. Einige Buchten laden zum Windsurfen ein, einen Strand im klassischen Sinne gibt es nicht. Deshalb ist La Pared vom Massentourismus verschont worden.

Es bietet aber etwas, was die gegenüberliegende Küste nicht bieten kann, nämlich fantastische Sonnenuntergänge. Wir haben sie schon oft genossen. Wenn man von der gut ausgebauten Straße kurz vor der Küstenlinie nach links abbiegt, geht es erst ein gutes Stück über eine Schotterstraße weiter. Dann beginnt eine Palmenallee, die 2015 noch keinen guten Eindruck machte, die aber jetzt besser gepflegt erscheint.

Ein Ortskern ist kaum zu erkennen. Es gibt kleinere Kreisverkehre, über die man die umliegenden Häuser und die Küste erreicht.

Wenn man den Sonnenuntergang genießen will, bieten sich zwei Punkte an, die in Sichtweite zueinander liegen, einer links des Playa de la Pared und einer rechts. Wir haben uns regelmäßig für den rechten entschieden, den Punta de Guadalupe, entschieden. Der linke ist ein begehrter Standort für Wohnmobile, beim rechten findet sich ein Restaurant, dass abends geöffnet und gut besucht ist,

La Pared heißt wörtlich übersetzt „Die Wand“. Es gab tatsächlich hier einmal eine Mauer quer über die Insel. Die Ureinwohner Fuerteventuras haben sie im 15. Jahrhundert erbaut. Sie trennte die Halbinsel Jandia vom restlichen Teil der Insel. Die Mauer soll 1,5 m hoch und 50 cm mächtig gewesen sein. Wissen muss man, dass südlich von La Pared die Entfernung zwischen beiden Küsten die geringste ist.

Der Zweck der Mauer könnte es gewesen sein, die Grenze zwischen zwei Herrschaftsbereichen zu markieren.

Es gibt noch Reste der Mauer, aber die Bodendenkmalpfleger achten offensichtlich darauf, dass sie, so gut das möglich ist, dem Touristenstrom verborgen bleiben.

Wir sind heute zunächst im Cafe Plan B eingekehrt. Wie dieser Plan aussah, war offenkundig. Nur was der Plan A war, bleibt ein Geheimnis.

Dann haben wir uns den beiden erwähnten Aussichtspunkten zugewandt, und anschließend noch einen kurzen Ausflug in das nördlich des Örtchens liegende Küstengebirge gemacht.

Im Jahre 2017 haben wir unseren Fuerteventura-Urlaub übrigens hier in einem angemieteten Häuschen verbracht. Dieser Urlaub war damals vom Kalima geprägt. Der Kalima ist ein heißer Ostwind aus der Sahara. An Tagen mit Kalima kann die Temperatur sprunghaft um bis zu 10 Grad Celsius ansteigen. Dann trübt feiner sandiger Staub, den der Wind mit sich führt, den Himmel teilweise soweit, dass er gelb oder sogar orange aussieht.

Wir werden in den nächsten Tagen wohl immer wieder einmal nach La Pared fahren. Weitere Bilder folgen also.

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