Fuerteventura 2024 – Vorbemerkungen

Andrea und Jürgen

Wir, Andrea und ich, waren vom 16. bis 30. Janaur auf Fuerteventura. Schon zu Hause kam mir der Gedanke, über diesen Urlaub zu berichten. Es war unsere erste Fernreise nach der Corona-Pandemie.

In diesem Januar vor zehn Jahren, genauer am 16. Januar 2014, ereilte mich übrigens der Unfall auf Teneriffa, der zwei Operationen und damit zwei Narkosen notwendig machte. Ich stürzte beim Laufen in einer kleinen verkehrsberuhigten Straße in Puerto de la Cruz auf die Schulter. Nach und nach wurde in den Folgemonaten klar, dass mir Herr Parkinson im Nacken sitzt. Um es jedoch klarzustellen, Narkosen verursachen keine Parkinson-Krankheit, aber manchmal fördern sie ihre Entwicklung. Ich trug die Krankheit schon in mir.

Wir waren bisher fünfmal auf Fuerteventura, davon zweimal in der Ferienanlage, in der wir uns jetzt wieder eingemietet haben. Ihr Name und ihre Lage: Apartamentos Esmeralda Maris in Costa Calma. Genau genommen handelt es sich um eine Ansammlung von 82 Apartments auf engstem Raum. Aber gleich wer sie gebaut hat, das Ergebnis ist genial, zumindest für die Wohneinheiten mit Meeresblick. Man lebt in seiner kleinen eigenen Welt und bekommt von der Nachbarschaft kaum etwas mit.

Frühstück und Abendessen stehen für den, der will, zur Verfügung. Der Speisesaal bietet um die 100 Sitzplätze, belegt sind in der Regel 20 bis30. Der große Tourismus findet im Hotel gegenüber statt und im Rest der Ortschaft.

Costa Calma ist kein städtebauliches Musterbeispiel. Uns ficht das nicht an, denn wir wohnen im Süden der Stadt am Ende einer Sackgasse. 100 m weiter beginnt die Halbwüste.

Das Schöne an Costa Calma ist das gebirgige Hinterland und die Küste mit ihren weiten Sandstränden. Costa Calma liegt an einer Landenge, der schmalsten Stelle der Insel. Die Westküste, also die andere Seite der Insel, ist nur wenige Kilometer entfernt und gut zu Fuß zu erreichen. Viele Menschen kommen nach Costa Calma des Strandes wegen. Die Playa de Sotavento zieht sich 30 km nach Süden hin und ist in großen Teilen menschenleer, trotz des Tourismus. Sotavento bedeutet Leeseite, sie ist die dem Wind abgewandte Seite. Die Bezeichnung ist in den Reiseführern und auf den Hinweisschildern nicht immer einheitlich. Manche Abschnitte werden anders benannt: La Barca, Risco del Paso, Mirador, Malnombre und Los Canarios

„Costa Calma“ bedeutet „ruhige Küste“ und wird wegen der ablandigen Winde – siehe oben – und den niedrigen Wellen so genannt. Übrigens, der Name Fuerteventura steht für „Starker Wind“.

Fuerteventura ist die älteste Insel der Kanaren und zugleich die zweitgrößte. Sie entstand vor etwa 21 Millionen Jahren und ist vulkanischen Ursprungs. Die Insel wird konstant von afrikanischen Winden gestreift. Sie zeigt sich gleichermassen schön und karg, eine Landschaft von schlafenden Vulkanen, sich auftürmende Sanddünen, atemberaubenden Klippen, versteckten Dörfern und Strände mit weissem oder schwarzem Sand und türkisblauem Wasser.

Das auffälligste Merkmal der Insel ist ihre sanfte Topographie. Die anhaltenden Erosionen haben die Oberfläche der Insel zunehmend „geglättet“. Der höchste Punkt auf Fuerteventura ist der Pico de la Zarza (807 m), von den Ureinwohonern, den Majoreros, auch „Eselsohren“ genannt. Es sind die Überreste des großen Schildvulkans, der die Halbinsel Jandia im Süden Fuerteventuras gebildet hat. Die Gebirge tragen hier übrigens keine Namen, nur die Berge.

Vulkantätigkeit gab es in jüngerer Zeit nicht Die vulkanische Gebirge sind stark zerfranst. Uraltes Tiefengestein findet sich neben oft schon eingeebneten Vulkankegeln, denen sich Sandwüsten zugesellt haben, die nur zu einem geringen Teil von Passatwinden aus der nahen Sahara hierher verfrachtet wurden. Zum weitaus größten Teil sind sie das Ergebnis des Zerfalls tierischen Lebens im Meer.

Historische Aufzeichnungen belegen, dass Fuerteventura einst eine blühende Insel war. Wassermangel, Raubbau an den Wäldern und Überweidung durch Ziegen machten sie zur „Wüsteninsel“, auf der sich Dattelpalmen, Kandelaberwolfsmilch und Feigenkakteen standhaft gegen die Widrigkeiten der Natur stemmen.

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