Fuerteventura 2025 – Vorbemerkungen

Wir, Andrea und Jürgen, sind wieder auf Fuerteventura, von Sonntag, dem 19. Januar 2025, bis Sonntag, den 2. Februar 2025.

Je näher unser Urlaub rückte, um so öfter wurde ich gefragt, ob ich wieder über die Reise berichten würde, so wie im Jahr zuvor. Ich antwortete zunächst unsicher. Was gäbe es Neues zu berichten? Bestünde nicht die Gefahr der Wiederholung?

Nach einigem Hin und Her bin ich dem Reiz erlegen, wieder zu schreiben. Im letzten Jahr habe ich dabei gelernt, den einzelnen Tag bewusster wahrzunehmen und abzuspeichern und auf Dinge zu achten, die sonst untergegangen wären.

Ich setzte mich innerlich mit den möglichen Strukturen eines Reiseberichtes auseinander. Ideen kamen auf und wurden wieder verworfen. Am Ende stand fest, es kann wieder nur ein Reisetagebuch werden.

Ein Tagebuch muss nicht immer gleich aussehen. Im letzten Jahr habe ich versucht, die einzelnen Tage möglichst vollständig abzubilden. Jetzt lege ich andere Maßstäbe an.

1. Ich werde über das, was mir an dieser Insel besonders gefällt, sicherlich erneut berichten. Wiederholungen nehme ich in Kauf. Vielleicht schaffe ich es, dabei meinen Blickwinkel etwas zu verändern.

2. Ich werde auch über das berichten, was Andrea und ich zwar schon kennen, was aber aber im letzten Jahr nicht auf dem Programm stand.

3. Dem, was ich neu auf oder an dieser Insel entdecke, werde ich mich sicherlich besonders zuwenden.

Etwas Grundsätzliches vorab. In meinem jungen Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, immer wieder an den gleichen Ort zu fahren. Wir sind jetzt zum siebten Mal auf Fuerteventura, zum vierten Mal sind wir hier in Costa Calma, in den Apartamentos Esmeralda Maris. Ich komme an und fühle mich zu Hause. Es ist keine Nobelherberge, aber alles ist sehr sauber und gepflegt. Was noch wichtiger ist, es ist sehr ruhig hier. In dem Augenblick, in dem ich dies jetzt schreibe, höre ich nur den Wind.

Wie ich schon vor einem Jahr schrieb, muss man Fuerteventura mögen, wenn man sich hier wohlfühlen will.

Fuerteventura sei eine Insel, die wie keine andere polarisiere. Wer sich auf sie einließe, könne süchtig nach ihr werden. So heißt es in der Werbung. Wir können es nachvollziehen.

Die Canarios selbst bezeichnen Fuerteventura als den „Strand der Kanaren“, denn, so meinen sie, keine der sieben Hauptinseln habe schönere Strände.

Fuerteventura erscheint uns traumhaft schön und facettenreich. Die Natur ist einzigartig. Abseits der Betonwüsten des Tourismus sieht man, dass die Erde aus Erde besteht, mit einer schier unendlichen Formenvielfalt und großer Farbenpracht. Vor 5000 Jahren hat die Erosion begonnen, die Insel zu gestalten. Bis dahin leistete der Vulkanismus die Vorarbeit. Aber man begegnet auch Morbidität und Verfall. Davor darf man die Augen nicht verschließen.

Ich werde das sicherlich nach und nach alles mit Bildern belegen können.

Meine Meinung zu Costa Calma selbst hat sich nicht geändert, auch weil der Ort sich selber nicht geändert hat. Er ist eine städtebauliche Katastrophe, ein Kunstort des boomenden Tourismus der 1970iger des 20. Jahrhunderts. Es reiht sich Hotel an Hotel.

Unsere Wohnanlage liegt am südlichen Rand der Stadt, dort wo das Ödland beginnt, das alles andere als öde ist. Die zu uns führende Straße endet hier in einem Kreisverkehr. Weiter Richtung Meer führt eine Schotterpiste, auf die sich nur wenige Kraftfahrzeuge wagen, erst recht nicht in den Abendstunden.

Wir nehmen Costa Calma daher nur zur Kenntnis, wenn wir einkaufen oder mit dem Auto hinaus auf die Insel oder zurück fahren.

Unsere Unterkunft – der Anbieter nennt sie Junior-Suite – braucht den Vergleich mit einen Ferienhaus nicht zu scheuen. Wir haben einen eigenen Eingang und eine eigene Terasse. Der Wohn- und der Sclaufraum sind klar voneinander getrennt. Es gibt eine Einbaukäche. Das Badezimmer ist groß und die Dusche bodengleich. Eine Glasscheibe verhindert, dass man beim Duschen den Rest des Badezimmers unter Wasser setzt.

Die einzelnen Wohneinheiten liegen zwar „Wand an Wand“, aber von den Nachbarn bekommt man nichts mit.

Das Frühstück und das Abendessen in einem nur wenig frequentierten Speisesaal sind mehr als in Ordnung. Offensichtlich wohnen in der Anlage auch Selbstversorger, die die vorhandene Küche nutzen. Sie erscheint spärlich ausgestattet, aber letztendlich ist alles für die Selbstversorgung da. Wir nutzen nur den Kühlschrank und etwas Geschirr.

Lediglich die Akkustik des Speisesaals lässt etwas zu wünschen übrig.

Es wird keine Abendunterhaltung angeboten und es gibt keinen Barbetrieb. Wir vermissen beides nicht.

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