Donnerstag, 23. Januar 2025

Zu Besuch an der Westspitze Fuerteventuras – die übrigens ganz im Süden liegt.

Wir haben diesen Teil der Insel vor Jahren schon einmal besucht.

Kurz vor dem Fährhafen von Morro Jable zweigt die Carretera Punta de Jandía von der Hauptsraße ab und führt 21 km zum Leuchtturm Faro de Punta de Jandía. Die ersten 1,5 km bis zum Cementerio sind asphaltiert.

Der Cementerio von Moro Jable mit seinen Nischengräbern liegt außerhalb der Stadt und ist wie andernorts ein ruhiger und stiller Platz. Nischengräber sind auf den Kanaren weit verbreitet. Wir planen einen Stopp auf dem Rückweg.

Danach geht die Carretera Punta de Jandía in eine Piste über. Seit dem Tourismusboom gibt es eine neue Straßenbaumaschine, die herrliche Pisten anlegt und instand hält. Daher ist die Wegstrecke absolut gut zu befahren. Trotzdem gilt ein Tempolimit von 30 km/h, das ab und an auch kontrolliert wird.

Sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg halten wir am Eingang zum Gran Valle. Das Gran Valle bietet die kürzeste Weg-Variante zwischen Cofete und Morro Jable, die einfach begangen werden kann. Durch den Pass Degollada de Cofete (354 m) wird das mächtige Massiv, das Norden und Süden von Jandía trennt, überwunden. Vor Jahren sind wir den Weg bis zum Pass gewandert. Es bot sich von oben ein eindrucksvoller Blick auf Cofete und die Westküste.

Am Gran Valle

Ca. 8 km vor dem Faro zweigt rechts die Piste nach Cofete ab. Wir haben Cofete 2024 besucht. Heute ist nur ein kurzer Stopp an der Gabelung angesagt.

Der Abzweig nach Cofete

Kurz vor dem Faro erreichen wir den kleinen Ort Puerto de la Cruz. Es  ist eine Ansiedlung von Fischerhäusern am Meer mit einem kleinem Naturhafen. Vor dem Ort steht ein mächtiger Windgenerator, der nie seinen Dienst aufnahm. Er sollte Strom für die neben dem Windrad gelegene Seewasser-Aufbereitungsanlage liefern. Groß geplant und von der EU solide gefördert, wurde das nie Realität. Nun läuft rund um die Uhr ein Dieselaggregat, das den Strom produziert.

Puerto de la Cruz hält rustikale Gastronomiebetriebe bereit, die nicht nur bei Majoreros sehr beliebt sind. Einfach aber gut präsentieren sie sich und ihr Angebot. Wir fahren aber zunächst weiter bis zum Faro de Punta de Jandía.

Dieser liegt einen Kilometer weiter Richtung Südwesten. Er wurde 1864 in Betrieb genommen. Im Gegensatz zur Stromerzeugungs- und Seewasser-Osmose-Anlage verrichtet er seit über 150 Jahren verlässlich seinen Dienst und weist, zusammen mit dem Leuchtturm Faro de Punta de la Entallada, den Schiffen den direkten Weg nach Gran Canaria und Tenerife. Sein Turm ragt 19 m in den Himmel. Da er auf einer kleinen Klippe steht, liegt das Leuchtfeuer insgesamt ca. 33 m über dem Meeresspiegel.

Am Leuchtturm gibt es nichts außer Wind, meterhohen Wellen und Natur pur. Für manche ist das mehr als ausreichend, mehr bedarf es kaum.

Uns erwischte am Faro ein kurzer Regenschauer mit dicken Tropfen. Der Regen war warm.

Am Faro

Wir essen auf dem Rückweg in Puerto de la Cruz und machen dann noch einen Gang zur Westseite der Insel. Dort stoßen wir auf etwas, was wie eine Gedenkstätte aussieht. Andrea entdeckte auf der der seezugewandten Seite das Bild eines jungen Mannes mit einem Namenszug. Später auf dem Cementerio von Moro Jable entdeckt Andrea an einem Nischengrab das gleiche Bild und einen Namen: Juan Andres Soto Gonzales.

Es ist zu vermuten, dass sich unweit der Gedenkstätte eine Tragöde ereignet hat. Wir vermuten aufgrund der Gegebenheiten, dass es ein Unfall beim Surfen war.

In und bei Puerto de la Cruz

Der Punta Salinas lädt uns auf dem Rückweg zu einem weiteren Gang ein. Die Küste ist hier offensichtlich bei Surfern recht beliebt. Insgesamt war ich an den Tag gut zu Fuß.

Punta Salinas

Es folgte dann der bereits erwähnte zweite Stopp beim Gran Valle und der geplante Stopp am Cementerio von Moro Jable mit der uns nachdenklich machenden Entdeckung.

Cementerio von Moro Jable

Juan Andres Soto Gonzales

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