Mittwoch, 29. Januar 2025

Heute stand eine Fahrt nach Ajuy auf unserem Plan. Ajuy ist das Ziel vieler Touristen, wegen der dort von den Atlantikwellen in die Kalkklippen gegrabenen Höhlen. Sie liegen nicht weit von Ajuy entfernt, Richtung Norden, an der Caleta Negra, der „Schwarzen Bucht“. Die wollten wir jedoch links liegen lassen. Unser eigentliches Ziel war das Felsentor Pena Horadada, geschätzt weitere 2 km weiter nördlich. Diese sehenswerte Felsformation ist mit dem Begriff Felsentor hinreichend beschrieben.

Unser Weg führte uns wie so oft über La Pared in das Zentralmassiv. Kurz vor Pajara zweigt links die Straße nach Ajuy ab. Der Weg war uns wohl vertraut.

Wenige Kilometer vor Ajuy fiel mir ein Wegweiser ins Auge, der rechts ab nach Buen Paso zeigte. Wir folgten ihm spontan auf eine schmalen aber asphaltierten Straße. Als diese in eine Schotterpiste überging, sahen wir rechts einen Parkplatz, auf dem bereits mehrere Fahrzeuge standen. Wir stellten hier unser Auto ab und folgten der Schotterpiste weiter zu Fuß. Nach wenigen hundert Metern erreichten wir einen weiteren gut bestückten Parkplatz. Irgendwie waren wir auf ein begehrtes Wandergebiet gestoßen.

Aber noch wussten wir nicht, was dieses Wandergebiet ausmachte. Vor uns lag ein Einschnitt im Gebirge. Ein weißer Fleck fiel uns ins Auge.

Uns dämmerte es. War es vielleicht die Kapelle Ermita de Nuestra Señora de la Peña, die in der Felsschlucht Mal Paso am Ende des Barranco de las Peñitas lag? Ein Blick in den Wanderführer bestätigte unsere Vermutung.

Wir waren in früheren Jahren schon dort, aus Richtung Norden kommend. Vor zwei Tagen sind wir noch ein Stück des Weges gegangen. Nun lag die Kapelle fast zum Greifen nahe vor uns.

Aber wir wollten weiter nach Ajuy, auch weil die Essenszeit nahte.

Die dortigen Restaurants waren gut besucht, wir fanden aber einen Platz. Wie wir später feststellten, bekam man den nur, wenn man etwas essen wollte. Andere Gäste, die nur etwas trinken wollten, wurden abgewiesen.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause machten wir uns auf Richtung der Höhlen bzw. dem Felsentor. Aber wir kamen nicht weit. Eine offiziell aussehende Person hielt uns auf. Der Zugang zu den Höhlen und damit auch zu unserem Ziel war gesperrt. Der Mann sprach nur Spanisch, aber irgendwie verstanden wir „wegen des Wetters“.

Das Wetter erschien uns gut zu sein, aber die Atlantikwellen wirkten recht rau. Sie machten den Weg zu den Höhlen wohl gefährlich. Wie ich später im Internet recherchierte, hat es in Verbindung mit hohem Wellengang Unfälle gegeben.

Jetzt standen wir ohne Ziel da. Die südliche Seite der Bucht von Ajuy war für mich nicht passierbar. Der Weg auf die Klippen war zu steil. Uns blieb also nichts anderes übrig als umzukehren.

Von weitem sahen wir dann, dass sich wieder Menschen auf den Weg Richtung Kalkklippen machten. Der Offizielle hatte seinen Posten verlassen, die Absperrung hielt die Menschen jedoch nicht auf. Auch wir brachen die Regeln, gingen aber nur wenige hundert Meter weit. Das Felsentor hätten wir an diesem Tage sowieso nicht mehr erreicht.

Wir machten noch eine kurze Kaffeepause in Pajara, unweit des seltsam anmutenden Spitzkegels, bestehend aus Gehäkeltem in Topflappengröße und 22 m hoch. Dieses Gebilde steht in der Nähe der „alten“ Gemeindeverwaltung, die neue findet sich unmittelbar gegenüber der Kirche.

Das Felsentor müssen wir für diesen Urlaub wohl von der Tourenliste streichen. Hinzugekommen ist aber die kurze Wanderung zur Ermita de Nuestra Señora de la Peña von Buen Paso aus, vorausgesetzt, das Gelände macht mir keinen Strich durch die Rechnung. Ich war heute doch recht gangunsicher.

An dieser Stelle möchte ich einige Fotos des Felsentores aus früheren Zeiten präsentieren. Bis dahin mjuss ein Bild aus Wikipedia als Platzhalter dienen.

Von Rudolphu – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=157205839

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